Von der Filmproduktion zum Institute Aluna

20.06.22 17:03 Von Aluna

Die Erweiterung der Filmproduktion

Das Institut erforscht  volkstümliche und traditionelle  Kunst und traditionelles Kunsthandwerk, sowie seltene & indigenen Sprachen weltweit, die vom Aussterben bedroht sind, dazu zählen auch die Sprachen, die in Hessen noch vorhanden sind.


Das Team des Instituts wird sich soweit es möglich ist, in den Ländern und mit den Menschen, die sich auskennen oder die Sprache noch beherrschen, Kontakte herstellen und alles dokumentieren, was noch übrig geblieben ist. Das Institut wird solche Dokumente (Videos, Fotos, Gespräche mit Ureinwohnern, deren Sprache, Literatur, falls vorhanden ist, Filme, u.s.w,) wie ein Herzstück sorgfältig für die Zukunft archivieren.


Da ich (E.B) ein Künstler bin und zu den Ureinwohner Zaza-Volk gehöre und meine Mutter Sprache Zazaki noch spreche, die auch vom Aussterben bedroht ist, will ich mich für mein Volk und für die anderen Urvölker weltweit, die ich auch als mein eigenes Volk bezeichnen kann und darf, engagieren und einsetzen. Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Vor allem in so einer rasanten Zeit, die nicht mehr zum stoppen ist. Die Zivilisation rennt, ohne es zu merken, dass sie bei so eine Geschwindigkeit Vieles übersieht oder ignoriert oder zu schnell sehr primitiv und altmodisch findet.


Ich persönlich sehe dabei eine sehr große Gefahr, die auf die Menschheit zukommt: 


Wenn wir bis jetzt überlebt haben, dann heißt das, dass wir doch Einiges mehr wissen und ahnen, was die Zivilisation nicht kennt. Wir haben den Boden unter unseren Füssen noch nicht verloren. Wir tragen die Verantwortung der Natur und allen Lebewesen gegenüber und fühlen den Schmerz der anderen mit und beten für sie. 


Ich hoffe, die Menschheit kommt möglichst schnell zu sich, bevor es für uns alle Menschen zu spät wird. Ich sehe, dass fast jeder zweite Mensch durch das und jenes krank geworden ist und nicht mal merkt, woran das liegt. Sie sind nicht in der Lage, das Essen, was sie Tag täglich essen, zu prüfen, ob das wirklich okay ist. Ich sehe auch hier eine sehr große Gefahr, die auf uns zukommt. Das Obst hat keine Kerne mehr. Heißt das in der Zukunft: Wer Geld hat, kann sich einen Kern leisten, um einen Baum einzupflanzen und, wer kein Geld hat, muss hungern? Ist das die Zivilisation, auf der Ihr so stolz seid? Nein. Ich finde das unmenschlich und ich verstehe nicht, warum die Menschheit, auch manche Ureinwohner da mitmachen.

Unsere Erde, auf der wir zuhause sind, wird Schritt für Schritt von Ignoranz und Habgier ausgerottet. Es hat sich eine neue Form entwickelt, die zum Rennen unter den Menschen und unter den Staaten geworden ist, um das unsichtbare Ziel erreichen wollen, ohne zu merken, dass dabei sehr viel, zu viel kaputt geht. 


Das, was kaputt geht, ist nicht leicht wieder herzustellen. Damit meine ich, die Kulturen, die Sprachen, die schöne Natur, die Art der Lebewesen und der Mensch selbst.


Ich weiß, wir können als Institut nicht alles schaffen. Aber, wir versuchen trotzdem, Einiges zu dokumentieren und archivieren, damit wir wenigstens der Zukunft und unseren Kinder gegenüber weltweit die individuelle Pflege unseres kulturellen und menschlichen Erbes übernommen haben: allen Menschen gegenüber, egal welche Rasse und Hautfarbe sie haben, weil alle Menschen in unseren Augen gleich sind.


Ich appelliere an jeden Ureinwohner, jeden Angehörigen und an jeden zivilisierten Menschen, die eigene Muttersprache und die Kultur und ihr Wissen nicht zu verlieren und dies sich nicht nehmen zu lassen. 


Es gibt keine Sprache und Kultur, die besser ist als die andere. Alle sind in meinen Augen wertvoll und haben die Ehre, gepflegt zu werden. 


Jeder Mensch ist in der Lage, mehrere Sprachen zu lernen, wenn er das will. Keiner soll für irgendeine Amtssprache eines Staates seine Muttersprache verlieren oder sich schämen, dass diese in der Familie zu pflegen und zu sprechen. Mag sein, dass manche Staaten dies nicht wollen oder es verbieten. Ich denke, solche Staaten oder Personen, die dafür verantwortlich sind, haben den Boden unter ihren Füssen verloren und legen kein Wert auf Kulturen und Sprachen und leben in ihren kleinen Käfigen und kommen nicht mehr raus, weil ihnen der Mut und das menschliche Gefühl und Toleranz fehlt. 


Der Aufbau des Instituts ist der erste kleine Schritt. Ich gehe davon aus, dass der erste kleine Schritt im Laufe der Zeit immer größer werden wird. Es soll ein Dach für unterschiedliche Kulturen werden, unter dem sich alle Kulturen und deren Zugehörige zueinander finden und gemeinsam etwas gestalten.


Der Weg bis dahin braucht, Zeit, Mut, Glaubwürdigkeit, Sicherheit und freiwillige Unterstützung von der Seite der unterschiedlichen Kulturen aus der ganzen Welt. 


Das digitale Archiv soll für alle Menschen, die sich dafür interessieren, zugänglich gemacht werden.


Außerdem, wir werden eventuell 1 x im Jahr Filme zeigen, um die anderen Kulturen und Traditionen (lokal und international) kennen zulernen und vorzustellen.


Ich denke, viele Menschen, die noch ein Gefühl für die anderen Kulturen und Traditionen haben, werden sich freuen. (E. Bulut)

Aluna